Subskription
Das Weinjahr in Bordeaux war eines der schwierigsten überhaupt in den letzten 30-40 Jahren. Es gab von allem, aber oft zum falschen Zeitpunkt oder zu viel. Das Jahr begann früh mit einem milden Winter, der zu einem frühen Austrieb führte.Der Frühling bot dann ideale Bedingungen, die eine großzügige Entwicklung und eine gleichmäßige Reifung der Trauben sehr begünstigten. Die Blüte fand Ende Mai in einem fortgeschrittenen Stadium statt, während einer optimalen Periode von Hitze und Trockenheit. Die Aussicht auf eine reiche Ernte wurde somit bestätigt.
Feuchtes Wetter Anfang Juni begünstigte den Falschen Mehltau und drohte, zu Ernteausfällen zu führen. Die Erzeuger mussten ihre weinberge genaustens beobachten und Maßnahmen ergreifen. Es folgte ein sehr warmer August und die Sorgenfalten bei vielen verschwanden. Als dann noch ein fast perfekter September mit warmen Temepraturen und ausreichend Regen kam, war die Angst um einen schlechten Jahrgang endgültig der Hoffnung auf ein sehr gutes Jahr gewichen. Vom Médoc bis Libourne wurden die großen roten Gewächse unter idealen Bedingungen und unter der Sonne des Septembers geerntet.
Generell bleibt festzuhalten, dass die Bedingungen 2023 für Cabernet Francs und Cabernet Sauvignons von Vorteil waren, d.h. hier werden sicher wieder gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt. Bei den Merlots muss man schauen, welche Terroirs und Winzer am besten mit den Bedingungen zurecht kamen. Die Mengen sind ausreichend.