Die Assemblage aus 86% Cabernet Sauvignon, 10% Cabernet Franc und 4% Merlot wird dieses Mal nicht zu 100% in neuem Holz ausgebaut, was dem Wein sicherlich entgegen kommt. Im Glas zeigt er sich mit einem schönen Granatrot mit violetten Reflexen. Anfangs verschlossen öffnet sich der präzise gearbeitete Wein und gibt Fruchtaromen von schwarzen Johannisbeeren, Maulbeeren und dunklen Kirschen frei. Dazu gesellen sich zartbittere Schokolade und Graphit.
Am Gaumen ist er würzig mit mittelkräftigem Körper und wird im Munud immer voller. Sehr konzentriert mit gutert Tanninstruktur und im Abgang mineralischen Anklängen. Der Wein wird sich sicher erst in 5-6 Jahren langsam öffnen und zur Reife gelangen und hat ein sehr großes Lagerpotential.
Kaufempfehlung: HOCH
Château Léoville Las Cases
Saint-Julien, 2ème Grand Cru Classé 1855
Zweitwein: Le Petit Lion
Im gleichen Besitz:
Clos du Marquis, Saint-Julien, Grand Vin
Château Potensac, Médoc, Cru Bourgeois Exceptionnel
Château Nenin, Pomerol, Grand Vin
Die Domaine de Léoville, eines der ältesten Güter des Médoc, ging durch die Hände einiger der reichsten und einflussreichsten französischen Adelsfamilien, bevor sie von der Familie Las Cases erworben wurde. Zwischen 1826 und 1840 wurde das Gut im Zuge der Französischen Revolution aufgeteilt. (Enteignung des Eigentums der Emigranten und Einführung der gleichberechtigten Umverteilung). Das Château Léoville Las Cases entstand, dank einer Art Geburtsrecht, aus 3/5 des ursprünglichen Besitzes und dem Herzen der Domäne.
Das heutige Terroir des Grand Vin befindet sich also seit dem 17. Jahrhundert im historischen Herzen des ursprünglichen Terroirs. Pierre Jean, Adolphe und Gabriel de Las Cases waren die aufeinanderfolgenden Erben des Anwesens bis zum Jahr 1900, als Théophile Skawinski einen Anteil am Weingut erwarb und dessen Leitung übernahm. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird Léoville Las Cases von derselben Familie geführt und heute von Jean-Hubert Delon vertreten, dem alleinigen Eigentümer des Château und Besitzer von Château Potensac im Medoc und Château Nénin in Pomerol.
Die Weinberge von Léoville las Cases beherbergen ein Terroir von sehr großer Komplexität, das hauptsächlich aus Kies aus dem Quartär auf kiesig-sandigem und kiesig-tonigem Untergrund besteht. Außerdem gibt es mehr oder weniger tiefe und kompakte Tonböden, die manchmal sogar an die Oberfläche treten. Die Nähe zur Gironde ist für diese einzigartige Bodenvielfalt verantwortlich, die im Laufe der geologischen Perioden durch aufeinanderfolgende Überlagerungen entstanden ist. Darüber hinaus erzeugt der Fluss ein ganz spezifisches Mikroklima, das eine frühe Reife der Trauben ermöglicht und die Weinberge vor Frost schützt.
Dieses Relief geologischer Kombinationen beeinflusst die Entwicklung der Reben und die Beschaffenheit der Trauben: Regelmäßige, aber begrenzte Wasserversorgung und geringe Nährstoffzufuhr fördern den Cabernet Sauvignon und den Cabernet Franc, die hier beste Reifebedingungen vorfinden. Dieses unvergleichliche Terroir verleiht dem Grand Vin seine einzigartige Persönlichkeit.
Die Weinberge umfassen ein Gebiet von 55 Hektar auf denen 70% Cabernet Sauvignon, 21% Merlot und 9% Cabernet Franc angepflanzt sind. Die sehr dichte Bepflanzung von 8.600 Stöcken pro Hektar fördert eine tiefe Wurzelung. Das Alter der Reben beträgt durchschnittlich 52 Jahre.
Die Vinifikation erfolgt nach den üblichen Standards der großen Weine: Handlese, mehrfache Sortierung, schonender Transport, Ausbau in thermoregulierten Fässern und anschließende Lagerung in Eichenfässern.
Château Léoville Las Cases bringt tiefe, komplexe und elegante Cabernets hervor, sowie fruchtige und weiche Merlots. In Kombination ergibt das einen edlen, frischen und reichhaltigen Erstwein mit einer schönen Aromatik und ausgeprägten Eleganz.
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