Im Frühjahr 2019 waren die Bedingungen mild und feucht, was zu einem guten Start in die Vegetationsperiode führte. Der Sommer war heiß und trocken, was zu einer gleichmäßigen Reifung der Trauben beitrug. Die kühlen Nächte sorgten dafür, dass die Aromen und Säure der Trauben erhalten blieben. Die Weinlese erfolgte Anfang September unter idealen Bedingungen. Die Trauben waren gesund und reif, was zu einer intensiven Fruchtkonzentration und einer ausgezeichneten Struktur des Weins führte. Insgesamt waren die Wachstums- und Reifebedingungen auf Château Marquis de Alesme für den Jahrgang 2019 außergewöhnlich und haben zu einem Wein von hoher Qualität geführt.
Ein schönes dunkles Rubingranat zeigt sich im Glas, dem sodann ein verführerisches Aroma von roten und dunklen Beeren entseigt. Nuancen von Kräutern, Edelholz und Tabak mischen sich darunter. Der erste Schluck zeigt schon, dass hier ein richtig guter Wein gelungen ist. Ein voller, gut strukturierte Körper mit ausbalancierten Tanninen und Aromen von dunklen Früchten und Gewürzen. Sehr schönes langes Ende. Ein fast perfekter wein der auf diesem Preisniveau seinesgleichen sucht.
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Margaux, 3ème Grand Cru Classé
Im gleichen Besitz:
Château Labégorce, Margaux, Cru Bourgeois Supérieur
Château La Tour de Mons, Margaux, Cru Bourgeois Superieur
Das Weingut blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück und wartet mit einer Besonderheit auf: Das Château als Gebäude und das Weingut gehören unterschiedlichen Besitzern. Während Ersteres im Besitz der Familie Zuger ist (Château Malescot Saint Exupéry) gehört das Weingut der Familie Perrodo, die außerdem noch Château Labégorce besitzt. Aber beginnen wir von Vorne....
1585 wurde das Gut von Francois d'Alesme gegründet. Erst 1616 werden die ersten Weinberge angelegt und das Gut wurde von Generation zu Generation weitergegeben. 1810 erfolgte der Verkauf an den holländischen Kaufmann Jean Bekker-Teerlink, der seinen Nachnamen germanisierte und als Zusatz "Becker" hinter das Château setzte. 1853 stand abermals ein Verkauf an. Diesmal ging das Gut an die Familie Snajderski, enge Freunde und Geschäftspartner der Familie Becker. Nur zwei Jahre später erhielt das Château in der Klassifizierung von 1855 den Rang eines 3ème Grand Cru Classé. 1859 begann die Familie mit dem Bau des Schlosses im Stil Louis des XIII. 1919 ging das Gut ging in den Besitz des Grafen Jean-Jules Théophile Chaix-d'Est-Ange über, dem auch Château Lascombes gehörte. Nach seinem Tod verkaufte sein Adoptivsohn Graf Emmanuel de Bourg de Bozas das Gut an die schottischen Weinhändler W.H. Chaplin & Co. Ltd, die Besitzer von Château Malescot Saint-Exupéry. 1938 kaufte der Bergbauingenieur Edmond Ritz das Weingut und vermachte es später seinem Enkel Jean-Claude Zuger. 2006 begann das vorerst letzte Kapitel der Geschichte. Der französische Großindustrielle Hubert Perrodo, Gründer des Erdölkonzerns Perenco und Eigentümer von Château Labégorce, erwarb das Gut, während das Haus im Besitz der Familie Ritz-Zuger blieb. In den Weinbergen wurden umfangreiche Umstrukturierungsarbeiten durchgeführt.
In einem der renommiertesten Weinbaugebiete der Welt bietet das Terroir von Marquis d'Alesme alle Voraussetzungen, um das für große Weine erforderliche Niveau zu erreichen. Die Böden (kiesig-kiesig, mergelig-kiesig und lehmig-kalkig) befinden sich in idealer Lage an natürlichen, sanften Hängen. Das Klima ist dank der nahe gelegenen Gironde-Mündung mild.
Die Cabernet-Familie" steht hier an erster Stelle und stellt 70% der verwendeten Rebsorten (63% Cabernet Sauvignon, 5% Petit Verdot, 2% Cabernet Franc). Sie sorgen für Konzentration und Struktur und bilden das Rückgrat des Weins, während der Merlot (30 %) für eine zarte Rundheit sorgt.
Die eleganten und raffinierten Weine des Marquis d'Alesme, deren Bouquet oft blumige Noten und Noten von schwarzen Früchten aufweist, sind reich an Geschmack, mit saftigen Noten von schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren und einer ausgewogenen Mineralität. Die feine Tanninstruktur des Château Marquis d'Alesme, die sowohl kraftvoll als auch elegant ist, unterstreicht die Noten von dunklen Beeren (Kirsche, schwarze Johannisbeere, Brombeere).
