Das Weinjahr begann mit einem regenreichen Winter und Frühling, welche ausreichend Wasser für die Vegetationsperiode lieferten. Der lange Sommer hat Kraft und Konzentration in die Trauben gebracht. Die schwankenden Temperaturen während der letzten Reife brachten eine lebendige Säure mit. Bei den Rotweinen fällt der Jahrgang in die Kategorie "außergewöhnlich". Selten hat man eine solche Substanz und ein solches Gleichgewicht gesehen, sowohl bei den Polyphenolen als auch bei den Aromen. Lange und langsame Reifezeiten haben die Tannine verfeinert, die Aromen komplexer gemacht und gleichzeitig eine schöne Frische bewahrt.
Im Glas zeigt sich ein schönes dunkles Granatrot. Die Nase ist außergewöhnlich: Rauchig unterlegt mit Heidelbeeren, dunklen Kirschen, schwarzen Johannisbeeren und etwas Kakao. Am Gaumen spürt man sofort das kraftvolle, solide Tanningerüst. Die Frucht ist präsent, wobei die schwarzen Früchte, vor allem Kirsche, in den Vordergrund treten. Im Abgang mineralisch und mit schöner Länge. Ich stimme hier Jean-Jacques Bonnie zu, der den Jahrgang als außergewöhnlich bezeichnet. Zuletzt getrunken 12 | 2023.